Ressourcenschonend und abbaubar: Japanpapier

Die Bemühungen um eine bessere Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit unserem Planeten bringt ganz unterschiedliche Möglichkeiten und Materialien mit sich. Eins davon ist Japanpapier. Es handelt sich dabei nicht um eine neumodische Technik, sondern um ein traditionsreiches Kulturgut. Kleidung aus Japanpapier bringt neben dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit eine ganze Reihe weiterer Vorteile mit sich. Dieser Blogartikel nimmt die zarten Fasern genauer unter die Lupe.

Was genau ist Japanpapier?

Vielen ist Japanpapier unter der Bezeichnung Washi bekannt, wobei „Wa“ übersetzt für Japanisch und „Shi“ für Papier steht. Teilweise wird es auch als Reispapier bezeichnet, wobei dies eher irreführend ist. Aus Washi kann eine ganze Bandbreite von Dingen hergestellt werden - selbst Bekleidung wie Socken.

Das genaue Vorgehen der Papierherstellung variiert individuell und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Teilweise wird das Wissen seit Generationen weitergegeben. Als Basis für das seit über tausend Jahren gefertigte Papier dienen pflanzliche Fasern, beispielsweise die Kozo-Rinde der japanischen Maulbeere oder die Bastfasern des Papierbaums Gampi.

Nachdem die Bastfasern extrahiert und (mitunter mehrfach) gereinigt wurden, wird mit ihnen ein Brei angereichert. Teilweise kommt zuvor noch ein unterstützender Pflanzenschleim hinzu, bevor die breiige Masse durch Schöpfen und Pressen zu dem Papier weiterverarbeitet wird. Der Prozess geschieht teils noch immer in Handarbeit - Washi zählt sogar zum UNESCO-anerkannten immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Neben der Handarbeit haben sich auch industrielle Fertigungsmethoden etabliert. Das traditionell handgeschöpfte Japanpapier, welches flexibel und zugleich robust ist, ist eine kleine Kunstform. Sie hat mit Massenproduktion wenig zu tun und wertschätzt die Natur auf besondere Weise. 

Wo findet Japanpapier seine Einsatzzwecke?

Washi kann mit vielen positiven Eigenschaften überzeugen. Dazu zählen beispielsweise die angenehme Haptik und Atmungsaktivität, welche besonders für hautfreundliche Kleidung von Bedeutung ist. Als solche schützt es trotz Lichtdurchlässigkeit vor UV-Licht und Insektenstichen. Hinzu kommt, dass es kaum knittert. Unterschiedliche Verarbeitungswege und Zusammensetzungen lassen zudem verschiedene Resultate zu. Für Accessoires und Schuhe aus Japanpapier entsteht beispielsweise ein wachsender Markt, da sie leicht und atmungsaktiv sind. Ausserdem lässt sich Washi als klassisches Papier unkompliziert formen, wovon Origami-Freunde oder jene der Kalligraphie profitieren und es für wahre Kunstwerke benutzen. Neben diesen Einsatzgebieten ist Japanpapier auch Teil von so manchem Möbelstück oder von Lampen.

Was macht Washi nachhaltig? 

Es gibt unterschiedliche Gründe, die Japanpapier zu einem nachhaltigen Produkt machen. Dazu zählen folgende: 

  • Hohe Qualität: Wer bei Kleidung auf eine hohe Qualität setzt, muss seltener neue Sachen kaufen. Hochwertige Washi Socken wie beispielsweise von TOYO SENI CO.,LTD halten lange, da sie trotz ihrer Leichtigkeit robust sind. 
  • Umweltfreundliche Papierherstellung: Bei der traditionellen Washi-Herstellung wird auf die Zugabe von Bleichmitteln oder anderen stark chemischen Mitteln verzichtet. Ausserdem ist das Verfahren recht energiearm. 
  • Nachwachsende Rohstoffe: Durch die Basis verschiedener Pflanzenfasern, wie etwa der Kozo-Rinde der Maulbeere als Bastfasern, gehen keine Ressourcen unwiederbringlich verloren. Sie wachsen in der Regel recht schnell nach und können für weitere Papiere verwendet werden. Zudem wird aktuell an der Möglichkeit geforscht, die Zweige von Apfel- und Kirschbäumen für die Papiergewinnung zu nutzen. Da diese ansonsten ein reines Abfallprodukt darstellen, ist der Ansatz besonders nachhaltig. Somit könnten sich zudem die Kosten reduzieren. 
  • Abbaubarkeit: Da es sich bei den genutzten Materialien um Naturprodukte handelt, sind sie in der Regel biologisch abbaubar - natürlich in Abhängigkeit von weiteren Bestandteilen.

Mit der Wahl von leichtem und handgeschöpftem Japanpapier - ob als Kleidungsstück, Möbelteil oder Papier für Origami, Kalligraphie und Co. - entscheidet man sich dafür, der Umwelt einen Gefallen zu tun. 

Faedah Collection: Nachhaltigkeit steht jedem gut

Mehr als ein Zehntel der globalen CO₂-Emissionen werden durch die Modeindustrie verursacht. Unsere Erde wird dadurch enorm belastet. Diese Zahlen sind vor allem auch deshalb dramatisch, weil ein Grossteil der produzierten Kleidung weggeschmissen und in der Folge oftmals verbrannt wird.

Die Faedah Collection möchte dazu beitragen, dass sich diese Zahlen ändern. Daher sind in unserem Online-Shop verantwortungsbewusste, zeitlose und hochwertige Kleidungsstücke wie auch Accessoires zu finden. Diese können aus Washi, aber auch aus anderen Materialien gefertigt sein. Unser Ziel ist es, ein Zeichen gegen unbedachten Konsum zu setzen und stattdessen für Lieblingsteile zu sorgen, an denen man lange Freude hat.

Eine Rückbesinnung auf das Wesentliche fällt mit dem traditionsreichen Japanpapier besonders leicht. Aber auch angenehm flauschige Alpakawolle stellt ein hervorragendes Naturmaterial dar, um Natur und Mensch wieder ein wenig mehr in Einklang zu bringen.

Vom Alpaka zu hochwertiger Bekleidung - der Weg zum weichen Glück