In der Textilindustrie gehört Baumwolle zu den meistgenutzten Naturfasern. Unzählige Kleidungsstücke bestehen daraus, aber wie so oft gilt auch hier: Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle. Zwischen herkömmlicher Variante und Bio-Baumwolle lassen sich mitunter erhebliche Unterschiede feststellen. Welche das sind und warum Bio-Baumwolle die nachhaltigere Wahl ist, verrät dir dieser Blogartikel.
Worin unterscheiden sich Bio-Baumwolle und konventionelle Baumwolle?
Bei der Bezeichnung „Wolle“ sind manche geneigt, an Schafe oder andere Tiere zu denken. Aber im Gegensatz zu Alpakawolle und Co. ist Baumwolle pflanzlichen Ursprungs und stammt von einem Strauch. Der Anbau von Baumwollpflanzen ist trotz des relativ hohen Wasserverbrauchs vor allem in Indien, China wie auch den USA verbreitet. Um die Ernte vor Schädlingsbefall zu schützen und gemeinhin resistenter zu machen, werden teilweise Pestizide, chemische Pflanzenschutzmittel oder gentechnisch verändertes Saatmaterial eingesetzt.
Ist das der Fall, kann nicht länger von Bio-Baumwolle die Rede sein - denn dann sind künstlicher Dünger und Co. untersagt. Verwendet werden dürfen nur natürliche Düngungen - oder der Boden wird über variantenreiche Fruchtfolgen mit Nährstoffen versorgt. Nur rund ein Prozent des weltweiten Baumwoll-Anbaus entspricht Bio-Anforderungen.
Die Vorteile von Bio-Baumwolle
Der Blick auf den grossen Anteil an konventioneller Baumwolle gegenüber Bio-Baumwolle und entsprechenden Baumwollstoffen legt nahe, dass die Entscheidung für zweitere eine bewusste ist. Welche Gründe gibt es, sich für die ökologische Naturfaser als Basis der eigenen Bekleidung zu entscheiden?
- Umweltaspekte: Durch den Verzicht auf Pestizide und synthetische Düngemittel werden Böden und Gewässer weniger belastet. Wenngleich die Baumwollherstellung immer einen hohen Wasserverbrauch hat, so ist dieser bei Bio-Baumwolle zumindest etwas geringer - nicht zuletzt, weil der Boden weniger ausgelaugt ist und Wasser besser speichern kann.
- Hautfreundlichkeit: Wenn die Baumwollpflanzen mit verschiedenen chemischen Substanzen in Berührung kommen, schadet dies nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen, die die Baumwollstoffe tragen. Nicht selten sind Spuren der Pestizide noch im Textil nachweisbar, welches dann unmittelbar auf der Haut getragen wird. Bei Bio-Baumwolle sind hingegen keine Bedenken notwendig.
- Arbeitsbedingungen: Neben den Endverbrauchern kommen auch die Menschen, die am Anbau beteiligt sind, mit den schädlichen Stoffen in Berührung und riskieren gesundheitliche Folgen. Bei Bio-Baumwolle entfällt nicht nur dieser kritische Aspekt, sondern in der Regel sind beim Anbau von Bio-Baumwolle auch die weiteren Bedingungen besser - etwa durch nachhaltigen Anbau, faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
- Qualität: Nicht zuletzt hat man an Kleidung aus Bio-Baumwolle oftmals länger Freude, denn die Qualität weiss in besonderer Weise zu überzeugen. Durch den Verzicht auf chemische Behandlungen oder die sorgsame Ernte per Hand sind die Fasern häufig reissfester und strapazierfähiger als jene aus konventionellem Anbau.
Es gibt demnach viele gute Gründe, weshalb die Wahl von Bio-Baumwolle die bessere ist. Für einen selbst, die Arbeiter im Anbau und unseren Planeten.
Problematiken rund um Bio-Baumwolle
Ist die Entscheidung für Bio-Baumwolle gefallen, ist das löblich - aber für Verbraucher noch mit gewissen Baustellen verbunden. So ist der Begriff „Bio“ kaum geschützt und wird gerne für Marketing-Zwecke missbraucht. Am einfachsten erkennt man Bio-Baumwolle anhand etablierter Siegel wie dem GOTS-Siegel für Global Organic Textile Standards, welches verschiedene Baumwollstoffe auszeichnet. Dieses verspricht Naturmaterialien sowie hohe Standards entlang des kompletten Herstellungsprozesses. Das OCS-Siegel (Organic Content Standards) steht für die Rückverfolgbarkeit der einzelnen Bestandteile. Es gibt auch weitere Siegel, die ein besseres Zurechtfinden ermöglichen.
Für den Bio-Baumwollanbau ergibt sich zudem die Herausforderung, dass genetisch unverändertes Saatgut teilweise nur schwer erhältlich ist. Dies verlangsamt den Ausbau des Anteils an Bio-Baumwolle erheblich.

Bio-Baumwolle - wofür ist sie gut?
Die weiche und nachhaltige Naturfaser kann zu einer grossen Bandbreite an tollen Baumwollstoffen für verschiedene Produkte weiterverarbeitet werden. Dazu gehört Bekleidung wie Pullover, Unterwäsche, T-Shirts, kurze und lange Hosen sowie Bettwäsche und Handtücher. Auch Accessoires wie Taschen, Mützen und Schals profitieren von der angenehmen Bio-Baumwollfaser. Wenn die eigenen Kleidungsstücke und andere Textilien hohen Anforderungen standhalten sollen, ist Bio-Baumwolle eine hervorragende Wahl.
Hochwertige und nachhaltige Bekleidung bei der Faedah Collection
Da es sich bei Bio-Baumwolle bzw. daraus bestehenden Baumwollstoffen um ein natürliches und langlebiges Material handelt, ist es in unserem Sortiment hervorragend aufgehoben. Wir setzen ausschliesslich auf Marken, die unsere hohen Wertvorstellungen teilen. Dazu zählen beispielsweise Indigo Luna oder APU KUNTUR, die verschiedene Kleidungsstücke mit GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle anbieten. Die Marken setzen auf zeitlose Designs und hohen Komfort. Shoppe fair, nachhaltig und in Sinne der Umwelt.