Wenn es um Qualität, Langlebigkeit und angenehme Haptik geht, glauben viele Menschen noch immer, dass kein Weg an Echtleder vorbeiführt. Dabei gibt es zunehmend neue hochwertige Alternativen, die ethische Vorteile mit sich bringen. Welche das sind, was für Eigenschaften und Verarbeitungsweisen mit ihnen einhergehen und wie sie beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen helfen können, beleuchtet dieser Blogartikel.
Gründe für die Entscheidung gegen Leder
Für jeden Menschen sind andere Kriterien in Bezug auf die Lebensweise wichtig. Das können Kosten, ethische Vorstellungen oder andere sein. Für Menschen, die vegan leben, ist Echtleder beispielsweise keine Option, da es ein tierisches Produkt ist. Oft wird es als Nebenprodukt der Fleischindustrie deklariert, doch es bleibt ein Produkt aus Tierhaut. Darüber hinaus geht mit der Lederherstellung eine nicht unerhebliche Umweltbelastung einher – vom hohen Wasserverbrauch bis hin zum Einsatz chemischer Mittel, die für das Gerben genutzt werden. Nicht zuletzt ist Leder in der Regel zwar ein langlebiges Material, doch im Hinblick auf äussere Einflüsse mitunter pflegeintensiv.
Der Verzicht auf tierische Produkte, Bemühungen zur Minimierung des eigenen ökologischen Fussabdrucks oder schlicht die Lust auf etwas Neues: Die Gründe, sich nach Alternativen zu echtem Leder umzuschauen, sind vielseitig. Ein weiterer ist, dass sich hinter der Tür hochwertiger Lederalternativen innovative Schätze verbergen, die selbst Tierleder-Fans begeistern.
Klassische Lederalternativen: Lederimitate und Kunststoffe
Wenn Echtleder gezielt nachgeahmt werden soll, kommt klassischerweise Lederimitat zum Einsatz. Dieses besteht häufig aus Polyurethan (PU) oder Polyvinylchlorid (PVC). Somit ist es zwar kein Naturprodukt, lässt sich dafür aber vegan herstellen. In Abhängigkeit von den Produktionsverfahren können dabei zudem wertvolle Ressourcen wie Wasser eingespart werden. Es kann in unzähligen Designs produziert werden und die Ähnlichkeit zu Tierleder ist mitunter beeindruckend.
Besonders nachhaltig ist die Nutzung von recyceltem Plastik als Basis. Insbesondere Plastikflaschen stellen oftmals die Grundlage für wunderschöne und robuste Handtaschen und Co. dar. Das trägt zudem zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung bei.
Lieber natürlicher? Teakleder, Apfelleder, Ananasleder und mehr
Obwohl klassisches Kunstleder viele Vorteile bietet, stören sich manche an der Künstlichkeit des fertigen Produktes oder wünschen sich eine bessere Abbaubarkeit der Materialien. Hier überzeugen andere innovative Lederalternativen:
- Apfelleder: Noch nicht allzu bekannt ist beispielsweise Apfelleder. Da es aus Apfelresten wie Schalen und Kernen hergestellt wird, basiert es auf nachhaltigen Rohstoffen und biologischen Abfallprodukten. Das Ergebnis ist ein lederähnliches Material, das mit angenehmer Haptik überzeugt.
- Ananasleder: Die ebenfalls als Piñatex bekannte Lederalternative besteht aus den Blattfasern von Ananaspflanzen. Entsprechend werden auch hier Abfallprodukte weiterverwendet – ohne dass zusätzliche landwirtschaftliche Flächen benötigt werden. In Form von Schuhen, Taschen oder Accessoires machen sich die atmungsaktiven, wasserabweisenden und reissfesten Eigenschaften bezahlt.
- Pilzleder: Eine weitere Alternative zu Tierleder, die ganz ohne tierische Bestandteile auskommt, ist Pilzleder. Dieses wird aus dem Wurzelgeflecht von Pilzen, dem sogenannten Myzel, hergestellt. Ein Vorteil ist neben der Natürlichkeit das schnelle Wachstum, für das es keinen hohen Wasserbedarf hat. Es kommt der Textur von Echtleder teils sehr nah und kann in umweltschonenden Verfahren verarbeitet werden.
- Korkleder: Zur Gewinnung von Korkleder wird auf die Rinde von Korkeichen zurückgegriffen. Die Eichen müssen dafür nicht gefällt werden – die Rinde wächst einfach nach. Dass Korkeichen in der Lage sind, grosse Mengen CO₂ zu binden, macht die Bäume besonders klimafreundlich. Korkleder ist als langlebiges Material leicht und geschmeidig, aber dennoch robust – bei einer natürlichen Optik.
- Teakleder: Auch Teakleder zählt zu den weniger bekannten Alternativen, dabei bringt es diverse Vorzüge mit sich. Es wird aus Teakblättern hergestellt, die von Natur aus über eine gewisse Festigkeit verfügen. Die daraus resultierende Strapazierfähigkeit des Materials wird oftmals durch eine zusätzliche Wachsschicht mit wasserabweisenden Eigenschaften optimiert.
- Papierleder: Neben Holz als Grundstoff wird für die Herstellung von waschbarem Papierleder auch auf Zellulose und Latex zurückgegriffen. Obwohl man mit Papier automatisch eine gewisse Instabilität verbindet, ist Papierleder reissfest und langlebig und somit perfekt für verschiedene Accessoires.
Wer auf tierische Komponenten in seiner Kleidung verzichten oder seine eigene Ökobilanz aktiv verbessern möchte, hat mit Lederalternativen wie Apfelleder oder Pilzleder jede Menge Möglichkeiten. Falls die Optik von Leder sowie dessen Eigenschaften gar nicht so entscheidend sind, lohnt sich ein Blick auf alternative Materialien, die wenig mit Leder-Design zu tun haben. Ob der leichte Beutel aus Baumwolle oder die stabile Tasche aus Rattan – auch auf diese Weise lassen sich stilvoll nachhaltige Highlights setzen.
Mit der Faedah Collection verantwortungsbewusst zu mehr Nachhaltigkeit
Immer mehr Menschen setzen auf Lederalternativen und tierleidfreie Produkte – ob aus ethischen Gründen oder der Umwelt zuliebe. Innovative Marken, die dabei keinerlei Abstriche in Sachen Design machen, bedienen dieses Ideal. Bei der Faedah Collection findest du verschiedene verantwortungsbewusste Marken, die mit zeitlosen Schnitten, zukunftsfähigen Materialien, ökologischen Farben und fairen Arbeitsbedingungen für Statements in der Modebranche sorgen.