Wer beim eigenen Handeln und Konsum eine gute Nachhaltigkeitsbilanz fokussiert, wird sich früher oder später mit den unterschiedlichen Materialien befassen, aus denen Kleidung besteht. Zwei Varianten im Sortiment der Faedah Collection sind Japanpapier und Bio-Baumwolle. Aufgrund unseres umweltfreundlichen Fokus sind beide nicht zufällig gewählt. Sie haben tolle Eigenschaften und zum Teil lange Geschichten. Trotzdem stellt sich die Frage, welches der beiden Materialien besser ist – Zeit für einen Vergleich.
Herkunft: Die Natur als Ursprung
Japanpapier, auch als Washi bekannt, stammt traditionell aus Japan und wird unter anderem aus der Kozo-Rinde des Maulbeerbaums gewonnen. Das Verfahren ist aufwendig, aber nachhaltig, da die Ressourcen nachwachsen und üblicherweise säurefrei ohne schädliche Chemikalien und Bleichmittel gearbeitet wird.
Bio-Baumwolle wird beispielsweise in Indien, China oder der Türkei hergestellt. Auch wenn gegenüber der klassischen Baumwolle Wasser eingespart wird, hat sie einen nicht zu unterschätzenden Wasserbedarf. Intelligente Bewässerungssysteme und der Verzicht auf chemische Dünger helfen dabei, den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Durch die kürzeren Transportwege der Bio-Baumwolle behält sie die Oberhand – 0:1.
Herstellung: Von Handarbeit und Effizienz
Die Herstellung von Japanpapier ist häufig noch echte Handarbeit, vom Ernten der Rohstoffe über deren Reinigung bis hin zum Schöpfen und Pressen. Sie zählt sogar zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe und ist von Achtsamkeit geprägt. Bio-Baumwolle ist zwar nicht handgeschöpft, doch die Ernte erfolgt von Hand. Danach ist eine industrielle Fertigung üblich. Sowohl beim Spinnen des Garns als auch bei der Verarbeitung zu Bekleidung kommen im Regelfall Maschinen zum Einsatz. Dadurch steigt die Effizienz, aber gleichzeitig auch der Energiebedarf. Daher sind diesbezüglich kleine Vorteile auf Seiten des Japanpapiers – 1:1.
Haptik und Optik: Eine Frage des Gefühls
Nicht ohne Grund werden beide, auch in Kombination, in der Bekleidungsindustrie verwendet. Washi ist stabil und reissfest, zugleich leicht und fein strukturiert. Ausserdem ist es strapazierfähig, sodass die Kleidung bei guter Pflege lange hält. Die Verbindung beider Materialien bringt eine Vielzahl von Vorteilen, denn Baumwolle ist nicht ohne Grund in Form unterschiedlicher Kleidungsstücke omnipräsent – von Unterwäsche bis zu Shirts. Sie ist weich, atmungsaktiv und fühlt sich angenehm auf der Haut an. Beide kommen zudem in wunderschönen und zeitlosen Designs daher, sodass sie sich in zeitlose Klassiker verwandeln. Fazit: Kein Sieger auszumachen – Punkteteilung 2:2.
Einsatzgebiete und Pflege: Die Ansprüche der Materialien
Zwar gewinnt Japanpapier mehr und mehr an Beliebtheit, doch gegenwärtig wird es vor allem für Accessoires und kleine Kleidungsstücke wie Socken verwendet. Da kommt Baumwolle deutlich vielseitiger daher, denn der Allrounder stellt nicht nur für verschiedene Kleidungsstücke die Basis, sondern überzeugt auch im Bereich von Heimtextilien. Ausserdem bringt Baumwolle Vorteile in Bezug auf die Pflege mit, denn Bio-Baumwolle ist recht anspruchslos. Sie kann mit der Maschine gewaschen werden, lässt sich bügeln und oft sogar im Trockner trocknen. Japanpapier verlangt etwas mehr Nachsicht und vor allem ein Auswringen und starke Reibung können dem Material schaden. Vorteil Bio-Baumwolle: 2:3.
Nachhaltigkeitsaspekte im Direktvergleich
In Bezug auf die Umweltauswirkungen kommt es bei Kleidung und den zugehörigen Rohstoffen auf viele Faktoren an. Für uns von der Faedah Collection zählt die Nachhaltigkeit dabei zu den wichtigsten. Worin bestehen also die Stärken? Ein zusammenfassender Vergleich der Schlüsselbereiche zweier sehr unterschiedlicher Materialien:
Kriterium |
Japanpapier |
Bio-Baumwolle |
Rohstoffe |
Kozo-Rinde als nachwachsender Rohstoff, mehrjährige Sträucher bzw. Bäume, somit recht wenig Flächenverbrauch |
Regelmässig neue Aussaat mit recht hohem Flächenverbrauch |
Wasserverbrauch |
Gering, Nutzung feuchter Umgebungen |
Eher hoch, auch wenn Bewässerungssysteme gegenüber klassischer Baumwolle Fortschritte bringen |
Chemikalien |
Säurefrei, da traditionell nicht mit Chemikalien behandelt |
Keine Verwendung von synthetischen Pestiziden & Düngern |
Energieverbrauch |
Handgeschöpftes Produkt, durch manuelle Arbeit sehr niedrig |
Insbesondere bei maschineller Herstellung höher |
Transportwege |
Durch den primären Anbau in Asien meist sehr weit |
Können bei Bezug aus der Türkei kürzer ausfallen |
Abbaubarkeit |
Ist gut kompostierbar |
Ebenfalls biologisch abbaubar und recycelbar |
Soziale Aspekte |
Wahrung eines traditionellen Handwerks |
Unterstützung ökologischer Landwirtschaft |
Im Direktvergleich schneidet handgeschöpftes Japanpapier etwas besser ab, was zu einem Punktestand von 3:3 führt. Trotzdem zählt Bio-Baumwolle durchaus zu nachhaltigen Materialien. Ergänzend muss man berücksichtigen, dass der weltweite Bedarf an Bekleidung kaum allein durch Washi gedeckt werden könnte – zumal dieses üblicherweise mit anderen Fasern kombiniert wird. Japanpapier steht für das Besondere, für künstlerisches Handwerk und kulturelles Erbe. Bio-Baumwolle geht währenddessen mit einem gewissen Alltagskomfort einher. Beide eignen sich hervorragend für Menschen, die Wert auf Ressourcenschonung legen.
Fazit: Von entweder-oder zu sowohl-als-auch
Da sowohl Japanpapier als auch Bio-Baumwolle mit wunderbaren Eigenschaften daherkommen, tragen beide zu mehr Umweltbewusstsein in der eigenen Garderobe bei. Beispielsweise durch ein strapazierfähiges neues T-Shirt im zeitlosen Design aus Baumwolle und fussfreundliche neue Socken aus einem Gemisch mit Washi. Die Haut und der Planet danken es gleichermassen.
Im Sortiment der Faedah Collection werden darüber hinaus weitere tolle Materialien mit weicher Haptik wie Alpakawolle angeboten. Entdecke, wie sich Nachhaltigkeit und Stilbewusstsein elegant kombinieren lassen.